Gestern war ein weiteres Shooting im Rahmen meines kleinen Projekts. Mein lieber Kollege Carsten hatte sich spontan zur Verfügung gestellt, endlich ein männliches Modell und wieder jemand, der eigentlich auf der anderen Seite der Kamera steht.
Auf dem Hinweg hatte der Montag gnadenlos zugeschlagen und mir diverse Baustellen, gesperrte Autobahnauffahrten und Schleicher in den Weg gestellt, so dass wir ein erst wenig verspätet loslegen konnten – aber das war auch so ziemlich das einzige Montagserlebnis des Tages (was mich immer noch ein wenig mit Sorge erfüllt). Wir hatten uns das, was in Merzig als Innenstadt durchgeht, als Jagdgebiet ausgesucht und praktischer Weise war auch gerade Kirmes, wir waren sehr zuversichtlich, viele Ansätze für Geschichten finden zu können.
Wie ich es immer bei diesem Projekt mache, habe ich mich von meinem Modell leiten lassen. Wir ließen uns von Location zu Location treiben. Wie ich gehofft hatte, haben Männer eine andere Art sich mit meinem Thema auseinander zu setzen. Dabei ist Carsten mir in einigen Belangen sehr ähnlich und hat trotzdem einen ganz eigenen Zugang zu bestimmten Aspekten, die wir gemeinsam herausgearbeitet hatten. Im Ergebnis war eines der inspiriertesten Shootings, die ich bisher hatte, bestimmt auch deshalb, weil ich bisher (leider!) nur selten Gelegenheit hatte, intensiv mit Männern zu arbeiten.
Dieses Foto war einer der Augenöffner, die mir eine vollständig neue Perspektive gegeben haben. Entstanden ist es bei einer kurzen Pause am Bahnhof. Es war schon dunkel und ich hatte mich innerlich darauf eingestellt, mit der available light Fotografie anzufangen. Umso erstaunter war ich, bei den ersten beiden Versuchen zu dieser Aufnahme ein komplett weisses Bild zu sehen (nur Feiglinge schauen auf den Belichtungsmesser!). So ein Lichtkasten ist verdammt hell, das hätte ich nicht gedacht!
Ich kann es kaum erwarten, am Donnerstag weiter machen zu können!
Wie immer: wer auch dabei sein will, melde sich einfach. Viel mehr Bilder gibt es in der Galerie zu sehen, hier.