Traditionen


Es ist unglaublich, dass das Hexentanz Festival dieses Jahr schon zum neunten Mal stattfindet und dass sich das Meet & Greet in den sieben Jahren, in denen ich das organisiere, zu einem festen Bestandteil des Festivals und zu einer wunderbaren Tradition gemausert hat. Das macht mich schon ein wenig stolz. Auch dieses Jahr werden wir wieder unseren Stand auf dem Gelände aufschlagen, Künstler und Besucher zusammenbringen und – wie immer – verdammt viel Spaß haben!

Die ganze Geschichte hat sich – wie es so oft ist – aus einer spontan, fast nebenbei geäußerten Idee entwickelt. Ich war damals bei einer jungen lokalen Community – SAARSTAR.NET – dabei und hatte einen recht guten Draht zum Veranstalter des Festivals. Wenn ich mich recht entsinne, saßen wir gemütlich bei einem Kaffee in der Küche des Gründers dieser Seite und zerbrachen uns die Köpfe, wie man ein wenig mehr Leben in „den Laden“ bekommen könnte, denn „nur“ Fotografieren war uns irgendwie zu… …einfach.

__20090430-Walpurgisschlacht-1534

Es kam eines zum anderen und auch der Veranstalter schien nach anfänglichen Bedenken der Idee nicht abgeneigt.

Wir sind recht nass-forsch (man kann es auch ehrlicher „blauäugig“ nennen) an die Sache herangegangen. Wie schwer konnte es schon sein, ein paar Bands zusammen zu bekommen? Dann stellen wir noch ein paar Blitze auf, dann haben wir da auch ein Studio und fertig.

Wenn man das so zusammenfasst, ist das echt total einfach. Wir haben schnell gemerkt, dass der Teufel wie so oft im Detail steckt. Allein einen funktionieren Zeitplan hinzubekommen ist eine Arbeit, die einen in den Wahnsinn treiben kann. Dass ein solcher Zeitplan niemals den Kontakt mit der Realität überlebt, haben wir auch quasi sofort gelernt.

Trotz anfänglicher (wirklich!) kleinerer Probleme entwickelte sich die ganze Sache sehr schnell zu einem Selbstläufer und wir wurden jedes Jahr besser – in jeder Hinsicht. Der kleine Stand wurde auch zum Anlaufpunkt für sämtliche Kollegen, ich freue mich jedes Jahr darauf, einige Menschen zu treffen, die immer da sind und mit denen ich leider sonst viel zu wenig Kontakt habe.

Leider war SAARSTAR nicht der Erfolg beschieden, den wir gerne gehabt hätten und ich zog mich aus verschiednen – auch persönlichen – Gründen Ende 2011 aus dem Projekt zurück. Umso erfreuter war ich, als 2012 der Veranstalter des Festivals vorsichtig anfragte, ob ich das Meet & Greet auch ohne SAARSTAR machen würde… und so ist es dann jetzt ganz offiziell meine Show.

20130427-190953-HT1MG

Und eine Show kann man das durchaus bezeichnen – es gibt unzählige Anekdoten, von denen fast jede ihren eigenen Artikel verdient hätte: Die Band, die der offizielle Fanclub meiner Tochter ist, Blitzschutztüten, wunderbare Stimmung bei wunderbarem Wetter, wunderbare Stimmung bei miesem Wetter, engagierte Künstler, fliegende Pavillons, supernette Headliner, wichtige Manager, kuriose Vorstellungen, Grundlagen der Elektrotechnik, literweise Kaffee, Helden meiner Jugend, Besucherschlangen über das komplette Festivalgelände, Künstler, die gar nicht mehr gehen wollten, Künstler, die wieder kommen und Bier (und/oder T-Shirts) mitbringen, …ich werde ganz nostalgisch, wenn das (und viel mehr) vor meinem inneren Auge vorbeidefiliert!

Jedes Jahr – und auch dieses Jahr wieder – habe ich das Glück, mit einem wunderbaren, engagierten Team zusammen arbeiten zu dürfen, liebe Kollegen zu treffen, tolle Menschen kennen zu lernen, neue Geschichten zu erleben und überhaupt fürchterlich viel Spaß zu haben. Das Catering ist auch nicht schlecht.

Für mich ist dieser Stand, dieser kleine (mittlerweile immerhin bezahlte) Job eines der, wenn nicht sogar das Highlight des Jahres. Ich freu mich wie Bolle drauf!

HTPlakat