Paganfest – Heiden in der Dunkelheit: schmerzfrei


Fotograben! Das macht Spaß und ich bin da viel zu selten. Vorletzte Woche war es dann endlich wieder so weit: Paganfest in der Garage!

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Über Konzerte habe ich hier schon fast zu viel geschrieben und auch darüber, dass man in schwierigen Lichtsituationen auf gute Technik angewiesen ist (die man normalerweise gar nicht so dringend braucht). Einfach nur so viel dazu: die Technik war am Anschlag und wir nannten die Veranstaltung in der Nachlese beim After-Show-Bier liebevoll die ISO6400-Schlacht.

Ja, das Titelbild wurde „nur“ mit ISO5600 aufgenommen, aber mal ehrlich, das ist schon verdammt viel! Die meisten anderen Live-Bilder mit einer solchen Lichtstimmung kommen auf ISO400 bis ISO1000!

Bei solchen Lichtstärken rauscht es. Das lässt sich schwer vermeiden. Und? Da muss man schmerzfrei sein.

In der Nachbearbeitung kann man eventuell noch ein wenig wegfiltern, läuft aber Gefahr, es zu übertreiben und das Bild komplett platt zu bügeln. Letztendlich kommt es aber nicht darauf an, dass ein Live-Bild glatt und ohne technische Fehler ist. Im Gegenteil – ich finde, ein paar Ecken und Kanten unterstreichen den Live-Charakter eines Fotos.

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Wenn es trotz aller Technik zu dunkel oder das Licht zu unausgewogen ist, das Bild aber dennoch irgendwas hat, kann man sich auch an einer Schwarz/Weiß-Umsetzung versuchen. (Wenn die Aufnahmen dann noch auf eine webtaugliche Auflösung herunter gerechnet werden, hat sich das Thema Rauschen sowieso zum größten Teil erledigt.)

Unterm Strich geht es darum, gute Bilder einer Veranstaltung zu machen. Die Definition von „gut“ ist dabei ausschlaggebend. Es gilt, die Stimmung und den Moment zu treffen. Wenn dazu ein technischer Kompromiss eigegangen werden muss, ist das halt so.

Mehr Fotos vom Paganfest gibt es in unserer Galerie.