Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Nachdem das letzte Bild für die „Facetten der Einsamkeit“ gemacht wurde, geht es mit einem ganz anderen Thema und einer neuen Shootingserie weiter.
Geli hatte die ausschlaggebende Idee: ursprünglich ging es „nur“ darum ein paar ausgefallenere Schminktechniken auszuprobieren. Nach ein paar kurzen Überlegungen haben wir uns entschlossen, aus diesem Ansatz eine Serie von TFP-Shootings zu machen. Die ersten Reaktionen waren mehr als ermutigend, so dass ich kaum drei Tage nach dem Startschuss schon ein erstes Ergebnis vorstellen und gleich noch ein paar Worte zum Thema Visa verlieren kann.
Den Auftakt machte – es scheint eine Tradition zu werden – die immer wieder bezaubernde Rebecca mit der Idee, die Sache klassisch, im Stil alter Pin-Up und Beauty Fotos anzugehen. Das Ergebnis der 90-minütigen Schminkaktion war überwältigend! „Das bin nicht ich!“ sind Rebeccas überlieferten ersten Worte nach dem ersten Blick in den Spiegel. Was Tobi und ich dann im Studio daraus gemacht haben, kann sich auch sehen lassen.
Bei diesem Foto konnte ich meiner Schwäche für Schwarz/Weiss-Umsetzungen nicht widerstehen. Hatten wir anfänglich sehr weiches Licht aus der großen Octo-Box, aufgehellten Hintergrund und subtiles Haarlicht genutzt um ganz klassische Beauty-Portraits zu machen, ging es hier darum, mit extrem hartem Licht aus einem Blitz mit Wabenvorsatz noch weiter in der Geschichte der Fotografie zurück zu gehen und ein Foto im Stil der Starportraits der 30er und 40er Jahre zu schießen. Mir gefällt’s.
Was uns von Anfang an begeistert hat, war, wie anders (und teilweise einfacher) die Arbeit ist, wenn das Modell professionell hergerichtet ist. Mir hat die Nachbearbeitung meiner Bilder selten so viel Spaß gemacht wie dieses Mal – auch wenn mein Hang zum Perfektionismus ganz übel zugeschlagen und mich gezwungen hat, jedes einzelne Bild durch Photoshop zu jagen um diese minimalen, subtilen Anpassungen vorzunehmen, die außer mir sowieso keine sehen wird. Egal. Es ist ein Traum!
Bei den meisten unserer bisherigen Shootings haben sich die Modells selbst geschminkt, oder wir haben Wert auf einen ungeschminkten Look gelegt. Die Arbeit mit einem professionell hergerichteten Modell ist anders. Wir haben Blut geleckt – es macht unheimlichen Spaß, auf diese Art zu arbeiten! Ich will mehr!
Darum stelle ich das Projekt noch mal en detail vor: Es geht hauptsächlich um die Visa, also Schminke und Frisur. Wir wollen zeigen, was man damit alles machen kann. Darum gibt es in der Hauptsache Close-Up / Portraitfotos. Ihr solltet eine Idee (oder zumindest ein grobes Thema) für ein interessantes Make-Up haben. Für die Bilder sind (bei den Damen) schulterfreie Oberteile ideal. Wer also eine Idee (und sei sie auch noch so ausgefallen!) hat, ist herzlich eingeladen, sich zu melden!
Herzlichen Dank an Rebecca für einen wirklich gelungenen Auftakt der Serie und selbstverständlich auch ein ganz dickes Dankeschön an die ausführende Künstlerin, Geli!
Die Ergebnisse gibt es auf unserer facebook-Seite in der Galerie zu bewundern.