Vor zwei Wochen klingelte mein Telefon. Der mir unbekannte Mensch plauderte etwa 30 Minuten mit mir und unversehens hatten wir einen Termin für ein Shooting: Sascha betreibt seit Jahren Bodybuilding und wollte „ein paar anständige Fotos“ von sich machen lassen.
Die Location war schnell ausgewählt: Der Wassergarten Landweiler-Reden gehört zu meinen absoluten Lieblingsorten. So viele verschiedene Möglichkeiten auf kleinem Raum findet sich so schnell nirgendwo. Bei diesem Shooting wollte ich den mehr industriellen Teil der Anlage als unwichtigen Hintergrund nutzen. Die harten Linien und Kontraste erschienen mir die ideale Ergänzung zu den mir in Aussicht gestellten Muskelbergen.
Wie von unserem Telefongeplauder nicht anders zu erwarten, ist Sascha ein sympathischer, aufgeschlossener, durchaus humorvoller Mensch der sich darüber hinaus viele Gedanken für unser Shooting gemacht hatte: er hatte den Kofferraum voll mit Requisiten und verschiedenen Outfits. Letztlich brauchten wir für das Shooting quasi keine Outfits, schließlich hatte ich ja gerade (zugegeben: klischeehafte) Körperästhetik-Aufnahmen geplant – da ist zu viel Stoff um den Körper eher hinderlich.
Prinzipiell möchte ich idealerweise nur Dinge in meinem Bild nutzen, die die Aufmerksamkeit auf mein Hauptthema lenken oder meine Bildidee herausarbeiten. Insofern finde ich Requisiten bei einem so direkten Thema wie unseres hier und meinem frontalen Ansatz dazu mindestens schwierig sinnvoll einzubauen wenn nicht sogar störend.
Sascha ist (nicht nur) rein physisch beeindruckend. Darüber hinaus weiß er auch ganz genau, was er wie anspannen muss, um möglichst perfekt dazustehen. Ich musste nur noch den passenden Ort und die richtige Lichtstimmung finden, er hat mir die Arbeit wirklich sehr einfach gemacht. Wir hatten Spaß, und nicht nur wir: Der – und mehr noch die – ein oder andere Spaziergänger/in folgten unserem Tun meist aus respektvoller Entfernung aber immer mit offensichtlichem Interesse.
Am Ende des Tages hatten wir deutlich mehr Fotos als ich erwartet hatte und einige Ideen für Folgeprojekte. Ich hoffe sehr, dass wir das umgesetzt bekommen – an mir wird es ganz sicher nicht scheitern! Ich freue mich drauf!
