Sehr, sehr viele meiner Fotos entstehen auf den Abschlussbällen diverser Tanzschulen. Dabei geht es meist darum, die Tanzpaare beim Tanzen gut aussehen zu lassen oder ansprechende Portraits zu fotografieren.
Aber auf jedem Ball ist mindestens eine(r) dabei, dem das „normale“ Portrait zu langweilig ist. Dann fängt die Arbeit an, richtig lustig zu werden. Dann wird experimentiert. Entweder kommen dabei wirklich ausgefallene Portraits heraus oder aber so was wie das hier.
Eines der beliebtesten Utensilien und Ausgangspunkt vieler Späße auf den Bällen sind die Krawatten der Kursteilnehmer. Früher oder später wird immer irgendwer dieses Zeichen männlicher Unvollkommenheit nehmen und irgendwas damit machen.
Das gehört dazu, finde ich. Tanzschultanzen ist schon lange nicht mehr eine konservative, spießige und steife Angelegenheit; Tanzen ist (unter Anderem) Ausdruck von Spaß und Lebensfreude. Meine Aufgabe bei den Abschlussbällen ist es also auch, das rüber zu bringen, dafür zu sorgen, dass die Gäste an meiner Arbeit Spaß haben. (Und die, die mich schon mal bei der Arbeit erlebt haben, wissen, was ich meine.)
Ich bin recht stolz darauf, dass ich bei den Tanzschulen für die ich arbeite, mittlerweile zur Einrichtung gehöre und bei den Abschlussbällen als wichtiger Beitrag für die gute Stimmung angesehen werde.
Es sind Momente und Aufnahmen wie diese, die machen, dass ich nicht nur meinen Beruf ganz allgemein mag, sondern auch jedes Mal wieder in bester Laune und hoch motiviert zu den Abschlussbällen gehe – und ich glaube, man sieht das den Ergebnissen auch an.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: dieses Bild ist in der Tanzschule Goebel in Homburg entstanden.