K.I.S.S.


Es gibt tatsächlich mindestens zwei Leute, die das, was ich hier schreibe auch tatsächlich lesen. Ich wurde gefragt, wie ich denn den „Look“ bei den Produktfotos zu den Artikeln über die Z7 hinbekommen hätte.

Manchmal ist es viel einfacher, als man vielleicht denkt. Ihr seht es im Artikelbild: Zwei dumme Handblitze rechts und links leuchten in relativ spitzen Winkel das Objekt aus. Auf der D200 hatte ich noch einen auf manuell stehenden Aufsteckblitz der mit relativ wenig Leistung zu starken Schattenwurf durch das Licht seiner beiden Kollegen verhindert hat. Hinter der Z7 habe ich zwei A4 Blätter fixiert. Die Spiegelung kommt – an der Schreibtischlampe gut zu erkennen – vom lackierten Tisch.

Bei der Aufnahme selbst musste ich ein wenig auf die Perspektive achten, also darauf, dass ich der Z7 nicht exakt gerade ins Bajonett fotografiere – dann wäre der Winkel für die Spiegelung zu flach geworden. Ein Stativ hilft da massiv den Blickwinkel über verschiedene Aufnahmen und Objekte konstant zu halten.

Für die Nachbearbeitung reichen fünf Minuten Lightroom: Das Hintergrundpapier wird ein wenig aufgehellt und da, wo noch ein Übergang zum Tisch sichtbar ist hilft der gute alte Kopierstempel. Noch ein wenig Klarheit hier, ein Schuss Korrekturpinsel da und fertig.

Anmerkung: Ich habe das Setup nachgestellt, das, was Ihr im Titelbild seht dient zur Erläuterung. Man muss mit den Abständen und der Leistung der Handblitze recht genau arbeiten, sonst ist die Ausleuchtung zu unregelmäßig.

Für einfach, schnell und dreckig finde ich das Ergebnis durchaus hübsch. Hinzu kommt, dass ich die Bilder quasi beim Schreiben machen konnte.

Viel Spaß beim Nachkochen.

Was? K.I.S.S.? Ach ja: Keep it simple, stupid! Mir fällt immer öfter auf, dass man mit verhältnismäßig einfachen Methoden durchaus beeindruckende Ergebnisse erzielen kann und dass man (meist!) bedeutend mehr Aufwand betreiben muss, um signifikant „bessere“ Bilder zu machen. Die Kunst ist, zu wissen, wann sich das lohnt!