Über Regen, Musik und Ausrüstung


Letzten Freitag war es einmal mehr so weit, ich durfte wieder in den Fotograben. Nach langer Abstinenz hatte ich das große Vergnügen, mit ein wenig Hilfe meiner Freunde von der Letzten Instanz und Schandmaul (Danke!) in Losheim beim Open Air dabei zu sein. Wie sehr ich diesen Aspekt meiner Arbeit vermisst habe und wie gut mir so was tut, habe ich gemerkt, als ich mit der Ausrüstung in der üblichen seltsam lauten Stille vor dem Eingang zum Graben darauf gewartet habe, dass es endlich los geht.

Musikalisch war das – wie ich es nicht anders erwartet hatte – vom Allerfeinsten. Leider viel zu wenig Instanz und Schandmaul, aber Unheilig war ja auch Headliner. Und genau zum Headliner öffnete der Himmel dann auch endgültig seine Schleusen. Hatten die kurzen Schauer davor das Gelände schon reichlich aufgeweicht, wurde die Wiese jetzt endgültig in einen schlammigen Morast verwandelt. Wir standen knöcheltief im Matsch. Ich habe schon mal voller Dankbarkeit meine Stiefel erwähnt und auch hier haben sie mir beste Dienste erwiesen.

Interessant war es, mit anzusehen, was die Kollegen mit Ihrer Ausrüstung anstellten. Da wurden Brotbeutel ausgepackt, Tüten mittels verschiedenster interessanter Vorrichtungen an Objektiven und Bodys befestigt… ich stand daneben und kam mir seltsam vor. Ich hatte meine beiden Kameras wie üblich rechts und links an mir hängen und ärgerte mich nur ein bisschen, dass ich kein Tuch zum Abwischen der Frontlinsen dabei hatte.

Ich hatte mich ja schon das ein oder andere Mal über Technikfetischisten ausgebreitet und muss hier jetzt dann doch mal eine Lanze für das teure Equipment brechen. Wenn man im Dunkeln unterwegs ist, will man die guten f/2,8er Zoom-Objektive. Und wenn es regnet ist die Abdichtung, die die etwas teureren Bodys und Objektive haben, unersetzlich! Wenn man mit solchen Situationen rechnen muss, ist man froh, das Geld ausgegeben zu haben.

Ja, ich habe innerlich doch ein wenig gezittert als ich nach dem dritten Unheilig Lied (mehr hätte ich auch nicht ertragen) im Schutz des Veranstalterbüros die Ausrüstung verstaute und sehen konnte, in welchem Zustand die Sachen waren. Komplett durchnässt und großzügig mit Schlamm bedeckt. Zu Hause habe ich dann die Fotos übertragen, die Akkus geladen, den gröbsten Dreck entfernt und ein wenig gebetet; tief in mir drinnen bin ich doch ein Hasenfuß.

Am nächsten Tag war ein Abschlussball. Alles hat einwandfrei funktioniert.

Ein Kollege hatte einen Tipp, den ich hier gerne weiter gebe: Die Beine einer Regenhose eignen sich hervorragend dazu, die Kamera und das Objektiv vor Regen zu schützen. Der Gummizug unten hält den Schutz sicher am Objektiv während das eigentliche Bein weit genug ist um es einem zu erlauben, die Kamera zu bedienen.

Oh, fast vergessen! Die komplette Galerie gibt es bei SAARSTAR.NET


Eine Antwort zu „Über Regen, Musik und Ausrüstung“

  1. […] hat, gibt es eigentlich keinen Grund, die Kamera oder das Objektiv in Gefahr zu bringen. Hier habe ich ja schon was zum Thema Regenschutz gesagt. Wenn die Kamera “nur” auf dem […]