Es geht immer dunkler. 2010 war das Jahr des Schwarzlicht-Tanzes – zumindest in allen Tanzschulen, deren Abschlussbälle ich begleite. Das sieht ziemlich genial aus, wenn man „nur“ zuschaut. Hat man allerdings die Aufgabe, die Darbietung auch für die Nachwelt festzuhalten, artet das recht schnell in Arbeit aus.
Man will zeigen, wie sich Tanzen im Dunkeln anfühlt, ohne jedoch einfach nur ein komplett schwarzes Bild zu machen. Dreht man die Lichtempfindlichkeit der Kamera zu hoch, verrauscht man nicht nur das Foto und bekommt als Dreingabe seltsame Farben.
Also: Lichtempfindlichkeit hoch und laaaaang belichten. Das führt dann aber unweigerlich dazu, dass es mindestens Bewegungsunschärfe gibt und wenn man dann – wie ich – aus der Hand schießt, weil man das Stativ gerade in der Tasche der anderen Hose hat… nun… dann muss man sich was einfallen lassen, damit es nicht so aussieht, als hätte ein Betrunkener das Foto aufgenommen.
Meine Lösung war, kräftig am Zoomring zu drehen um so einen dynamischeren Bildeindruck zu erzeugen. Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis.
Weil ich manchmal eine bösartige Lästerfritte bin, kann ich mir nicht verkneifen zu erwähnen, dass Blitzen keine Lösung des Problems ist, auch wenn 99% der Anwesenden Gäste (zumindest 99% derer, die eine Kamera dabei hatten), das ein wenig anders gesehen haben. Zu Anfang der Verführung gab es ein regelrechtes Einstell- und Blitzlichtgewitter. Man muss es den Fotografen aber zugute halten, dass sie alle recht schnell bemerkt haben, dass so ein Blitz die Wirkung der Dunkelheit nachhaltig zerstört.
Eine Antwort zu „Schwarzlicht Zoom“
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