Opfer für die Kunst


Die letzten Wochen bin ich ein wenig durch die Gegend gehinkt. Schuld sind diese freundlichen Menschen: Jolly Polly, eine lokale Rock/Blues Cover Band, die Fotos brauchte. Das Shooting haben wir bei wunderbarem Fotowetter in einem alten Steinbruch bei Marpingen gemacht.

Shootings vor Ort – am besten noch Outdoor (ja, Englisch hat sich da eingebürgert) – finde ich tendenziell interessanter und anregender als solche, die im Studio durchgeführt werden. Man kann seine Models mit der Umgebung in Beziehung setze, meist entwickeln sich bei der Arbeit interessante Ideen, die durch die Umgebung angeregt werden und man hat schlichtweg mehr Platz zum „Spielen“.

So war es auch hier. Da lagen jede Menge Steine rum, große und kleine, mit denen man attraktive perspektivische Spielereien veranstalten konnte, Abhänge und Bäume luden zu Experimenten ein und das schönste: die Band hat alles mitgemacht.

Bei solchen Aktionen gibt es zwei Grundregeln zu beachten:

1. Man darf sich nicht verzetteln, wenn eine Idee nicht klappt, darf man es nicht versuchen zu erzwingen. Aber das gilt für jedes Foto.

2. Man sollte tunlichst darauf achten, wo man hin tritt.

Letzteres habe ich wohl irgendwann vergessen. Irgendwie lag ich auf einmal auf dem Rücken, ich hatte mir übelst den Fuß vertreten. Nach wie vor bin ich überzeugt, dass mich meine Bikers vor Schlimmerem bewahrt haben, denn nachdem der erste Schmerz vorbei war (das ist ein wirklich erhebendes Gefühl!), konnte das Shooting leicht humpelnd weiter gehen.

Nach zwei Wochen hinke ich jetzt nicht mehr durch die Gegend, Treppe runter klappt auch wieder und die Schwellung ist auch schon wieder fast weg. Die Location (wieder so ein schlimmes englisches Wort) merke ich mir aber auf jeden Fall, die ist großartig!


Eine Antwort zu „Opfer für die Kunst“

  1. […] endgültig in einen schlammigen Morast verwandelt. Wir standen knöcheltief im Matsch. Ich habe schon mal voller Dankbarkeit meine Stiefel erwähnt und auch hier haben sie mir beste Dienste […]