Erfahrungsbericht: Acryldrucke von Saal Digital


Saal-Digital hatte mich – das hatte ich Euch letzte Woche ja schon erzählt – mit einem kostenlosen Acryldruck geködert und durch überzeugende Qualität dazu genötigt, gleich noch 11 weitere großformatige Drucke zu bestellen. Ich möchte Euch an meinen überaus positiven Erfahrungen teilhaben lassen und ein klein wenig darüber schwadronieren, wie grandios Fotos sind, die man sich in richtig groß an die Wand hängen kann.

S-D_Software_Startfenster

Will man bei Saal-Digital Fotos, Poster, Drucke, Fotobücher oder andere Produkte bestellen, empfiehlt sich der Weg über das kostenlose Programm, dass man hier herunterladen kann. Download und Installation sind schnell erledigt und man kann quasi sofort das gewünschte Produkt auswählen – in meinem Fall führte mich der Weg über Wandbilder zu Acrylglas. Hier muss man dann noch die Größe des Bildes, die Glasstärke und die Befestigung auswählen, bevor man zur eigentlichen Gestaltung schreiten kann.

Tolles Detail: Im Bildschirm für die Medienauswahl bekommt man die voraussichtliche Lieferzeit angezeigt. Ebenfalls schön: man kann zentimetergenaue individuelle Formate auswählen.

Hat man sich entschieden, präsentiert das Programm eine leere Fläche, die man mit seinen Fotos füllen kann. Links erlaubt es die Verzeichnisbaumansicht, schnell zum gewünschten Bild zu navigieren. Dieses zieht man einfach in die leere Fläche, wählt aus, ob es vollflächig aufgetragen werden soll und ist – im Idealfall – fertig.

S-D__Software_2

Ist das Bild passend positioniert, gibt ein kleines Fenster an, wie gut die Software die Bildqualität einschätzt, also ob die Auflösung für die gewählte Größe hoch genug ist. (Für’s Protokoll: mehr Auflösung ist in diesem Fall selbstverständlich mehr gut – lasst Euch trotzdem nicht entmutigen, 5 Megapixel reichen für einen anständigen Bildeindruck durchaus aus… ich rieche Diskussionen und einen weiteren Artikel kommen.)

Das Programm erlaubt es auch, Cliparts, bunte Hintergründe und Text in das Design einzubringen – aber mal ehrlich: wer macht so etwas an dieser Stelle und mit einem solch sperrigen Werkzeug. Genau das ist das Programm nämlich: sperrig, und unhandlich. Hat man seine Bilder ordentlich vorbereitet (z.B. mit Lightroom, Photoshop oder ähnlichen dafür weit geeigneteren Werkzeugen), reicht es, sie einfach auf der virtuellen Leinwand zu platzieren. Dieses Vorgehen möchte ich jedem, der großformatige Drucke bestellen will, dringend anraten.

Klickt man auf „Artikel in den Warenkorb legen“, bietet die Software an, das Werk zu speichern – bei Fotobüchern ist das bestimmt sehr praktisch, bei großformatigen Drucken, die ordentlich vorbereitet wurden, tut es zumindest nicht weh.

Über den Warenkorb gelangt man zur Bestellung. Hat man Lieferadresse und Zahlungsart eingegeben, lädt die Software die Bilder hoch und das Warten auf den Paketboten beginnt. Alternativ bietet das Programm an, einen Datenträger mit den Projektdaten zu erstellen, der dann per Post versandt werden kann – bei langsamen Internetverbindungen sicherlich eine gute Idee. Sehr angenehm: es muss kein Kundenkonto angelegt werden und eine Zahlung per Lastschrift ist möglich.

Zwischenfazit: Man kann mit der Software Bilder bestellen. Das kann sie. Es hakt an dem einen oder anderen Ende, einige Funktionen sind eher… nun… Spielerei, aber im Großen und Ganzen lässt sich damit klarkommen. Andere Anbieter haben da viel Schlimmeres im Angebot. Sicherlich stellt sich das anders dar, wenn man ein Fotobuch entwirft (wobei ich auch da gerne die Seiten „fertig“ habe und nur in das entsprechende Programm werfe…), aber das ist hier nicht das Thema.

Erfreulicherweise muss man nicht lange auf seine Drucke warten. Mir ging es zwei Mal so, dass ich spät abends die Daten abgeschickt hatte und nach nur 36 Stunden der Paketbote klingelte. Das ist unglaublich schnell!

Verpackung_Acryldruck

Die Drucke kommen gut verpackt auf einem dicken Pappträger, die einzelnen Bilder sind zusätzlich noch mit einer Schutzfolie versehen. Als ich von meinem ersten Acryldruck die Folie abgezogen hatte, war ich erst einmal eine Minute sprachlos. Dann musste ich 10 Minuten lang jedem in der Nähe das Bild unter die Nase halten, so begeistert war ich.

Acryldruck

So ein Bild auf bzw. hinter Acryl ist schon etwas ganz Anderes als ein „einfacher“ Großformatdruck und nicht zu Vergleichen mit dem Bildeindruck auf einem Monitor. Die Farben sind sehr intensiv und das Motiv tritt durch das Glas so plastisch hervor, dass es einem fast entgegen zu springen scheint. Der erste und auch der zweite Eindruck sind einfach umwerfend!

Schaut man sich das Bild dann noch intensiver und mit kritisch-suchendem Blick an (also sozusagen in der 1:1 Ansicht), wird der Eindruck nicht wirklich schlechter. Die Details sind fein gezeichnet und an den Bilddaten wurde auch nicht herumoptimiert. Natürlich hat die Drucktechnik gewisse Grenzen. Die ein oder andere Farbnuance, die ich auf meinem kalibrierten Monitor sehen kann, geht verloren – was aber (zumindest bei meinen Konzertfotos) zu verschmerzen ist und nur dann auffällt, wenn man genau weiß, wo man suchen muss. (Auf den hochwertigen Posterdrucken, die ich auch bestellt hatte, sind ein paar wenige Farbdetails mehr zu sehen, aber auch da hat es ein wenig „Schwund“ gegeben – vielleicht sollte ich das noch genauer festhalten und einen Folgeartikel schreiben?)

Letztlich war ich so begeistert von dem, was mich da anstrahlte, dass ich noch am selben Abend elf weitere Bilder bestellen musste.

persönliches Fazit, Meinung und Kritik

Ihr merkt, ich bin mit der gelieferten Qualität und dem Service von Saal Digital sehr zufrieden. Um genau zu sein kenne ich keinen besseren Anbieter für Ausbelichtungen und großformatige Drucke. Sicher, diese Qualität hat einen gewissen – und wie ich finde angemessenen! – Preis. Aber der Preis geht für das Gebotene mehr als in Ordnung, das Angebot ist im besten Wortsinn preiswert.

Ich finde es toll, wie respektvoll mit meinen Bilddaten umgegangen wird: es wird nichts kaputtoptimiert oder zerkomprimiert. In die Fotos eingebettete Farbprofile werden erkannt und genutzt. Wer mag kann ICC Profile der Medien herunterladen und so das absolute Optimum an Qualität aus seinen Bilder herausholen. (Oder auch nicht! Wer da nicht genau weiß, was er tut: Finger weg!)

Wo Licht ist, ist aber auch (erfreulich wenig!) Schatten: Die Software mag zwar eine der am wenigsten schlechten sein, aber sie ist immer noch schlecht. Ich (und das ist meine ganz persönliche Meinung!) will nur meine Bilder bestellen. Das ganze Geraffels drumherum behindert mich.

Ein klein wenig zu teuer finde ich die angebotenen Befestigungen. 7,95€ für ein Paar Metallaschen, die ich selbst hinten auf die Acryllplatte kleben muss… nein. Bei meiner großen Bestellung habe ich dann auch darauf verzichtet, mir im Baumarkt für unter 10€ große Wandhalterungen für alle Bilder besorgt und mit Heißkleber befestigt. Hält.

haengt

Man muss wissen, dass Acryl spiegelt – ungefähr wie preiswerte Glasrahmen. Das ist schlichtweg so und keine wirkliche Kritik, sondern muss beim Aufhängen der Werke einfach bedacht werden. Saal Digital hat mit dem Gallery Print auch ein entspiegeltes Produkt im Angebot.

Saal Digital hat mich vollständig überzeugt und ich spreche gerne eine uneingeschränkte Empfehlung aus.

tl;dr

  • Acryldruck ist toll!
    • Die Software von Saal Digital ist die am wenigsten schlechte.
    • Bereitet Eure Bilder am besten in einem Programm Eurer Wahl vor und nutzt die Anbietersoftware nur zum Bestellen.
    • Saal Digital liefert schnell und in überragender Qualität.
    • Man muss um die Einschränkungen der Technik wissen. (spiegelnde Oberfläche, evtl. Verlust von Farbnuancen)
    • Spart Euch die angebotenen Befestigungen.
    • Uneingeschränkte Empfehlung für Saal Digital!

    Nachbemerkung: Wenn Ihr Euch nicht sicher seid und erst einmal schauen wollt, wie gut so ein Druck ist und welches Medium Ihr wählen sollt, gibt es in nahezu jeder Kategorie ein Probepaket. Das kostet ein wenig Geld, aber Ihr erhaltet einen Gutschein ich gleicher Höhe, so dass die Proben letztlich kostenlos sind.