Gestern habe ich ja ein wenig darüber schwadroniert, dass die Arbeit mit motivierten Models deutlich einfacher ist – hier ein kleines Beispiel dafür, was ich meine.
Gruppenfotos sind auf den Abschlussbällen eine sehr beliebte Sache. Leider ist es dabei häufig so, dass dann auch mal Leute ins Foto gezerrt werden, die eigentlich keine Lust haben, fotografiert zu werden. Anfänglich.
Hinzu kommt, dass so ein Abschlussball ein Ereignis ist, bei dem die Teilnehmer Spaß haben sollen, so dass es dann auch meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass es auch Spaß macht. Also muss ich einen gewissen Vorrat an Sprüchen und Slapstick Einlagen bereit halten, um die Stimmung ein bisschen aufzulockern und diesen seltsamen Druck, der durch eine Kamera erzeugt wird, abzubauen.
Das Bild zeigt eine der eher typischen Situationen: Die Damen wollen zusammen mit ihren Tanzpartnern fotografiert werden, die Tanzpartner sind eher wenig begeistert von der Idee… anstatt einfach „mein Ding“ durchzuziehen, abzudrücken und mir zu denken „selber Schuld“, versuche ich also, die Jungs ein wenig aufzuheitern. Je nachdem wie die Leute gestrickt sind, hilft es, ein wenig zu poltern. „Du! Tu wenigstens so, als ob ich was Lustiges gesagt hätte!“ ist ein erster Schritt in diese Richtung. Es hilft.
Ich bin recht stolz darauf, dass es mir in den allermeisten Fällen gelingt, jeden zu motivieren. So gut gelingt, dass wir auf den Abschlussbällen, die wir betreuen, zu einer festen Einrichtung gehören und unser Einsatz von allen Beteiligten als Bereicherung des Abends empfunden wird.
Bei dieser speziellen Gruppe war es dann so, dass nachher alle noch einmal einzeln kamen, um noch ein Foto nur mit dem jeweiligen Tanzpartner und dann noch eins und noch eins zu machen. Geht doch.
Einmal mehr: ich liebe meine Arbeit!