Die letzten Wochen des vergangenen Jahres waren mit Arbeit voll gepackt und Weihnachten kommt auch immer so plötzlich, so dass es hier zwischenzeitlich recht still war. Ändern wir das! Euch allen wünsche ich ein gutes, gesundes, erfolgreiches und überhaupt ein glückliches 2013!
Wie Ihr seht, konnte ich auch an Silvester nicht aus meiner Haut und habe das Spielzeug mitgenommen. Neben einem sehr lustigen Abend mit vielen tollen Menschen hatte ich so dann auch noch ein paar recht gelungene Fotos. Ein Feuerwerk fotografiert sich prinzipiell nicht anders als ein Gewitter – wie das geht, könnt Ihr Euch hier und hier anschauen.
Interessanter (oder zumindest ein neuer Aspekt, über den ich hier noch nicht geschrieben habe) ist aber etwas, dass mir in dieser Deutlichkeit noch nicht so um die Ohren gehauen wurde: Um das Optimum an Qualität aus seinen Fotos herauszuholen, muss jeder Teil des Arbeitsablaufs konsequent hochwertig sein – und was man eigentlich für gut hält, erweist sich dann überraschend oft als… schlecht mittelmäßig suboptimal. Das bedeutet nicht, dass es immer der neueste Computer mit dem ultraschnellsten Prozessor sein muss, ich rede von den Teilen, die wirklich den Unterschied aus- und sichtbar machen. Im konkreten Fall geht es um den Monitor.
Wie es (erfreulicherweise!) immer ist, juckte es mir gewaltig in den Fingern, die Fotos des Abends zu bearbeiten. Also schnappte ich mir mein Notebook und machte mich noch an Neujahr an die Arbeit… und war auch mit dem Ergebnis recht zufrieden. Die Fotos waren zügig bearbeitet und hochgeladen. Heute war ich dann wieder im Büro und konnte mir das Ergebnis an meinem „großen“ Rechner anschauen. Es war ein Schock!
Auf dem EIZO, der bei mir den Hauptmonitor gibt gab, zeigten sich Details und Farbabstufungen in den dunklen Bereichen, die auf dem Notebookdisplay schlichtweg schon ins Schwarz abgesoffen sind. (Selbst auf den mit viel Mühe kalibrierten LGs kann ich die Fehler sehen…)Â Was auf dem Notebook wie eine durchaus gelungene Bearbeitung aussah, erweckt hier den Eindruck, als hätte ein besoffener Maulwurf mit Paint an meinen Fotos herumgestümpert! Also alles noch mal auf Anfang und die Sache noch einmal ordentlich gemacht! Zum ersten Mal bin ich froh, dass facebook die hochgeladenen Fotos übelst verstümmelt, so dass dort die Peinlichkeiten nicht ganz so offensichtlich sind.
Es ist nicht so, dass das Display eines MacBooks wirklich schlecht wäre, im Gegenteil! Ich habe die Beobachtung gemacht, dass gerade dieses Display durchaus in der Oberklasse mitspielt, sonst wären mir die Schwächen (hoffentlich!) schon deutlich früher aufgefallen. Es ist halt nicht so gut, wie es sein könnte…Â und das fällt in Grenzbereichen auf.
Wenn es um Fotos (oder generell meine Arbeit) geht, bin ich Perfektionist, eine Eigenschaft, die mein näheres Umfeld schon mehr als einmal zum Augenrollen gebracht hat. Ich bin mir sicher, dass bestimmte Dinge auf den meisten handelsüblichen Monitoren überhaupt nicht sichtbar sind… aber ich weiss, dass es besser geht, dass ich es besser kann – also muss ich mich noch einmal an die Arbeit machen.
Kommen wir zum Punkt: Das Display des MacBook Pro (15 Zoll, Modell 8,2) ist gut. Verglichen mit dem, was sich da sonst noch auf dem Mark tummelt, sogar außerordentlich gut. Aber der EIZO auf meinem Schreibtisch ist schlichtweg besser. Qualität lässt sich nun mal durch nichts Anderes ersetzen, als durch mehr Qualität. Wenn es darum geht, das bestmögliche Bildergebnis aus seinen Rohdaten herauszuholen, kommt es in letzter Konsequenz nicht auf die allermodernste Hardware, den schnellsten Prozessor oder unglaubliche Mengen an Arbeitsspeicher an, es ist viel trivialer: es kommt darauf an, dass man sieht, was man seinen Fotos antut!
Selbstverständlich muss der Rechner den Anforderungen, die man an ihn stellt, gewachsen sein, aber viel zu oft übersieht man, dass andere Komponenten durchaus den entscheidenden Unterschied machen können! (Die irrsinnige Idee, bei den Monitoren Geld sparen zu können, habe ich schon lange begraben, sollte ich aber den EIZO eines Tages ersetzen, werde ich lange und intensiv vergleichen und wohl etwas tiefer in die metaphorische Tasche greifen müssen…)
3 Antworten zu „Auf ein Neues! (Und was über Qualität…)“
*richtung Histogram zeig* 😉
Das ist ja im Grunde genommen das Problem: das Histogramm hilft bei der Tonwertverteilung nicht.
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